
Auch in diesem Jahr gingen wir mit den Jungen Naturwächtern der AG Chemnitzer NATUREntdecker und erstmal auch mit Teilnehmern des neuen JuNa-Grundkurses auf Wintervogelzählung. Denn an diesem Wochenende stand wieder die Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" in ganz Deutschland auf dem Programm, was natürlich eine tolle Möglichkeit bietet, auch mal gemeinsam auf Vogelschau zu gehen. Dazu haben wir auch wieder die Unterstützung von unserem freiwilligen Helfer und Ornithologen Klaus Müller bekommen. Treffpunkt war wieder die Naturschutzstation, von der aus wir in der winterlichen Umgebung nach Vögeln suchen wollten. Als erstes zeigte sich aber, wie auch im letzten Jahr schon, ein Eichhörnchen, was vermutlich wegen Hungers seine Winterruhe unterbrach, um seine Wintervorräte aufzusuchen. Dann ging unsere Exkursion auch schon los. Schnell entdeckten wir einen größeren Schwarm Rabenvögel zwischen den anliegenden Wohnblöcken bei der Nahrungssuche. Mit den Ferngläsern beobachteten wir die Rabenvögel, und es stellte sich nun die Frage, um welche Arten es sich handelte. Denn Rabenvögel bilden im Winter auch gemischte Schwärme aus Rabenkrähen, Saatkrähen und Dohlen. Doch wer war nochmal was? Zum Glück hatten wir diese Problematik am Mittwoch und Freitag zuvor nochmal gezielt angesprochen und an den Präparaten gezeigt. So stellten die JuNas schnell fest, dass es größtenteils Saatkrähen und ein paar Rabenkrähen waren. Darunter war auch eine besondere Saatkrähe, welche einige weiße Federn besaß. Klaus erklärte uns, dass dies ab und zu mal bei Vögeln vorkommen kann und Leuzismus heißt. Ben berichtete davon, dass es sogar rein weiße Vögel geben kann. So hatte er schonmal eine fast komplett weiße Amsel in Chemnitz beobachten können. Auf einer der Mauerseglernisthilfen an einem der Wohnblöcke saß dann ein Turmfalke, welcher natürlich mit den Ferngläsern genau betrachtet wurde.




Anschließend ging es dann zur angrenzenden Wiese und der Ausgleichsfläche. Dort waren auch zahlreiche verschiedene Rabenvögel, Grünfinken, Stare und auch Amseln zu entdecken. Ein kleines Highlight war ein Trupp Schwanzmeisen, welcher sich mit verschiedenen anderen Meisen vermischt hatte. Aber sonst machten sich die Vögel trotz intensiver Suche eher rar. Dennoch machte den JuNas das Herumtollen im Schnee viel Spaß und es war trotz der Kälte eine sehr schöne Exkursion zum Samstagvormittag. Ein JuNa meinte sogar: "Das war schöner als im letzten Jahr". Auch den Erwachsenen und unserem freiwilligen Helfer Klaus hat die kleine Runde mit den JuNas wieder viel Spaß gemacht, und die Kinder hatten ihr Bewegungspensum für diesen Vormittag erfüllt. Insgesamt konnten wir 17 Vogelarten entdecken, was etwas weniger als die letzten beiden Jahre war. Unsere Beobachtungen wurden auch wieder beim Meldeportal des NABU eingegeben und tragen wieder dazu bei, einen Überblick über die aktuellen Vogelbestände zu bekommen.


