Am 08.06.2024 war es wieder so weit. Es stand der sachsenweite Tag der Jungen Naturwächter an. In vielen sächsischen Landkreisen trafen sich die verschiedenen JuNa-Gruppen für gemeinsame Veranstaltungen rund um das Thema Natur. Auch in Chemnitz sollte dieser Tag wieder etwas Besonderes für unsere Jungen Naturwächter der AG Chemnitzer NATUREntdecker werden. Gemeinsam mit naturinteressierten Kindern und Jugendlichen des Naturschutzzentrums des NABU RVE stand eine mehrstündige Veranstaltung mit Wanderung und Wissensstationen im Freien an. Trotz Wochenende und zahlreicher alternativer Veranstaltungen wollten es sich 10 junge Naturfreunde nicht nehmen lassen, am Tag der Jungen Naturwächter teilzunehmen. Dazu kamen noch mehrere freiwillige Unterstützer oder neugierige Teilnehmer, welche auch gerne einen so interessanten Tag erleben wollten. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Organisatoren von BUND und NABU erfuhren nun alle, was sie an diesem Tag erwarten wird. Bevor es aber losgehen konnte, sollten sich alle noch bei einem kleinen Gruppenspiel kennenlernen. Schließlich war dies die erste gemeinsame Veranstaltung zwischen den Jungen Naturwächtern der AG Chemnitzer NATUREntdecker und den Nachwuchsgruppen des NABU RVE. Nachdem die Klemmbretter mit den Fragen für den Tag verteilt waren, konnte es jetzt endlich losgehen.
Mit voller Vorfreude startete der bunt gemischte Trupp im Botanischen Garten und zog freudig durch den Wald. Bereits bei dieser Wanderung gab es viel Wissenswertes zu erfahren durch ein NABU-Waldexperten. Welche Bäume haben welche Blätter und was ist ein Mikrohabitat? Bäume und Mikrohabitate gibt es ja im Crimmitschauer Wald sehr viele, schließlich darf dort auch das Totholz stehen und liegen bleiben. Interessiert lauschten sowohl die kleineren als auch die größeren Teilnehmenden den Informationen unseres Waldexperten. Auch ein Eichelhäher fand das Thema sehr interessant und lauschte gebannt den Ausführungen zum Thema Wald. So konnte dieser schön von den JuNas beobachtet werden. Nebenbei wurde natürlich auch nach den vielen interessanten Dingen des Waldes Ausschau gehalten. Da es an diesem Tag sehr heiß war, gab es auch einen kurzer Abstecher zur Frischbornquelle. Hier konnten sich alle noch mal erfrischen und ihre Flaschen füllen. Nun ging es zur zweiten Etappe dieser Veranstaltung auf die Steinwiese des IB Flemming.
Wissensstationen auf der Steinwiese des IB im Flemming
Angekommen auf der Steinwiese gab es erstmal eine kurze Verschnaufpause, schließlich war es an diesem Tag doch sehr warm geworden. Vor Ort erwarteten die Teilnehmenden 4 verschiedene Stationen. Am kleinen Teich konnten beim Tümpeln die Teichbewohner erkundet werden. Zahlreiche Molche konnten so gefangen und zur besseren Betrachtung in kleine Aquarien gesetzt werden. Dazu kamen noch zahlreiche andere Tiere, welche auch mit den Bestimmungshilfen bestimmt weren konnten. An den Insektenhotels standen Fühlboxen bereit, wo natürlich herausgefunden werden sollte was sich darin befindet. Die meisten Inhalte, wie Rehgeweih oder verschiedene Baumfrüchte wurden schnell erkannt. Doch beim Rohrkolben mussten manche doch etwas öfter nachfühlen. "Wie hieß das Dings vom Teich doch gleich nochmal?" Jetzt wissen alle, wie sich ein Rohrkolben anfühlt. Anschließend wurde das Insektenhotel vor Ort einer kritischen Betrachtung unterzogen. Die Teilnehmenden wissen nun, wie man es besser bauen kann und wie sich die Wildbienen darin entwickeln. An der Station Vögel stand uns an diesem Tag ein äußerst erfahrener Ornithologe und langjähriger Vogelberinger zur Verfügung. Hier wurde erklärt, wozu die Beringung notwendig ist und wie der Ablauf erfolgt. Dazu standen zahlreiche Utensilien zur Anschauung bereit. Thema der letzten Station waren die Insekten auf der Wiese. Welche Insekten gibt es und warum sollte eine Wiese nie komplett gemäht werden? Wenn es die Zeit noch hergab, wurde auch noch nach den Wiesenbewohnern Ausschau gehalten.
Rückweg und Ausklang am Grill
Nachdem alle Teilnehmenden jede Wissensstation durchlaufen hatten, ging es auch schon auf den Rückweg durch den Crimmitschauer Wald. Ziel war wieder das Naturschutzzentrum des NABU im Botanischen Garten. Da an diesem Tag noch andere Veranstaltungen in Chemnitz anstanden, hatte sich ein Großteil schon verabschiedet und so wurde noch in kleiner Runde gegrillt. Trotz einer etwas geringen Teilnehmerzahl war es eine gelungene Veranstaltung, zumal beide Naturschutzverbände (BUND und NABU) hier erstmals gemeinsam eine größere Veranstaltung mit naturinteressierten Kindern im Rahmen des Projekts Junge Naturwächter durchgeführt haben. Wir würden uns freuen, wenn wir noch eine zweite JuNa-Gruppe in Chemnitz bekommen könnten. Denn so ein Tag der Jungen Naturwächter macht gemeinsam viel mehr Spaß. Denn letztendlich wünschen wir uns alle mehr Umweltbildungsmöglichkeiten in der Stadt.