09.09.2022 AG Chemnitzer NATUREntdecker: Verabschiedung Jasmin und Heuschrecken: Die Musiker der Wiese

Am 09.September haben wir uns die Heuschrecken mal ganz genau angeschaut. So lernten die Teilnehmer, dass es neben Grillen auch Kurzfühler- und Langfühlerschrecken gibt, die sehr unterschiedlich aussehen können. Über kleine Kurzfilme konnten wir herausfinden, wie und wozu Heuschreckenmännchen mit ihren eigenen Musikintrumenten ausgestattet einen Gesang erzeugen. Verrückt ist auch, dass dieser Gesang bei einigen Arten aus bis zu 50 m Entfernung noch zu hören ist. Durch Aneinanderreiben der Flügel oder der Beine entsteht ähnlich wie bei einem Streichinstrument das charakteristische Zirpen. Grillen und Heupferde haben dazu ein Stridulationapparat an den Flügeln. Beim Reiben der Flügel streicht eine Schrillkante an einer Schrillleiste hin und her, wodurch ein Geräusch entsteht. Man kann die mit einem Kamm und einem Stock simulieren. Dies machen Sie um entweder Weibchen anzulocken oder um Rivalen zu verscheuchen. Dabei hat jede Art ihr eigenes Zirpen, Sägen und Knarren, wodurch man mit etwas Übung die verschiedenen Arten am Klang unterscheiden kann. Des Weiteren konnten wir feststellen, dass bei den Langfühlerschrecken die Weibchen im Gegensatz zu den Männchen einen Legestachel bzw. Legebohrer besitzen, den Sie für die Eiablage in den Boden schieben. Nachdem wir uns einen ersten theoretischen Eindruck über diese faszinierenden Tiere machen konnten, wollten wir mal schauen, ob wir auch ein paar Heuschrecken auf der nahen Wiese entdecken und sogar einfangen konnten. Zuvor hatte Ben uns aber noch eine junge Erdkröte gezeigt, welche er bei seinen vorherigen Besuch der Wiese gefunden hatte. Diese ließen wir am Teich in der Naturschutzstation gemeinsam frei, wobei wir noch eine Libelle bei der Eiablage beobachten konnten. Mit Keschern und Becherlupen ausgerüstet, machten wir uns auf dem Weg zur Wiese. Gefunden haben wir den Gemeinen Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus) und den Wiesengrashüper (Chorthippus dorsatus). Gehört haben wir auch das grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) in den Gebüschen am Rande der Wiese. Zusätzlich konnten wir noch einige Schmetterlinge mit den Keschern einfangen: Darunter war das Kleine Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus) und zur Freude der JuNa´s ein wunderschönes Männchen vom Gemeinen Bläuling (Lycaenidae).
Als zweiten Programmpunkt haben wir beim Kuchenessen Jasmin verabschiedet, die uns leider Mitte September berufsbedingt verlässt, und Linda, unsere bisherige ehrenamtliche Unterstützerin, als Nachfolgerin willkommen geheißen. Kleine Abschiedsgeschenke und Glückwünsche wurden verteilt und gemeinsam spielten wir noch "Naturbegriffe erraten"- was ziemlich lustig war. Durch pantomimischen, malerischen oder sprachlichen Ausdruck wurden die Begriffe dargstellt, welche die anderen Teilnehmenden erraten sollten.







