Passend zur Jahreszeit und in Vorbereitung für die Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" drehte sich zum ersten regulären Treffen der Jungen Naturwächter in der AG Chemnitzer NATUREntdecker alles um das Thema Wintervögel. Für die große Vogelzählaktion am folgenden Wochenende, bei der wir auch eine Exkursion durchführen wollten, sollten nochmal die Artenkenntnisse der JuNas aufgefrischt werden. Dazu schauten wir uns zunächst ein Video an, in dem erklärt wurde, wie und wo man am besten Wintervögel beobachten kann. Anschließend wurden nochmal die wichtigsten Wintervögel in einem anderen Video vorgestellt, in welchem auch die Stimmen schön zu hören waren. Denn bei der Vogelsuche und Bestimmung sollte man diese natürlich auch kennen. Um die Artenkenntnisse nochmal zu festigen, hatte Ben eine Aufgabe für kleine und größere JuNas vorbereitet. Es wurden kleine Teams gebildet, welche immer einen Teil der Aufgaben verwalteten. Die ersten beiden Gruppen jeweils einen Teil des Namens. Sie sollten also aus ihren Teilen den gesuchten Vogel herausfinden. So war zum Beispiel in Gruppe eins das Wort Haus- vorgegeben und die beiden Gruppen sollten nun den passenden zweiten Teil des Namens dazu finden. Erst jetzt kam die Gruppe drei und vier ins Spiel. Die Aufgabe der dritten Gruppe bestand darin, das passende Bild des gesuchten Vogels zu finden. Gruppe eins und zwei sollte dabei prüfen, ob es sich dabei auch um das richtige Bild handelte. Die Aufgabe klingt leichter als gedacht, da recht viele Vögel gesucht waren und teils auch mehrere Antwoten möglich waren und so entstand eine rege Diskussion unter den JuNas.

 (B. Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Viele der gesuchten Vögel waren auch den JuNas schon bekannt. Damit die Aufgabe nicht zu einfach war, hatte Ben natürlich auch ein paar schwierigere Fälle und vielen noch unbekannte Arten ausgewählt. Darunter waren auch Wintergäste wie der Bergfink oder der Seidenschwanz, welche noch keinen zur Gesicht bekommen hatte. Dazu kam noch, dass bei einigen Arten Männchen und Weibchen unterschiedlich aussehen können. Meist kennen sie zwar die Männchen, aber die Weibchen nicht, da diese in vielen Büchern nicht abgebildet sind und so bestand die Herausforderung darin, die passenden Weibchen zu finden. Auch einige der übriggebliebenen Namen kamen den Teilnehmenden unbekannt vor. Gibt es etwa eine Schwarzmeise oder Spechtdrossel? Oder doch eher Spechtmeise und Schwarzdrossel? Diese waren Namen völlig unbekannt und es musste Hilfe von Team vier her.

 (B. Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Die Gruppe vier hatte die schwierigste Aufgabe, denn sie sollten die wissenschaftlichen Namen herausfinden und zu sortieren. Als Hilfestellung hatten sie dafür zwei Vogelbücher zur Verfügung, um die passenden Namen zu recherchieren. Auch der Umgang mit Bestimmungsbüchern will geübt sein und es zeigte sich, dass es auch bei den wissenschaftlichen Namen Unterschiede in den Büchern und auch im Internet geben kann. Gleichzeitig wurde auch die Aussprache der schwierigen Namen von allen geübt. Da bei der Suche nach den passenden Weibchen manchmal Ratlosigkeit herrschte, wurden auch die Bestimmungsbücher zurate gezogen. Auch bei den übrig gebliebenen Namenskombinationen wurde die Fachliteratur genutzt, in der Hoffnung, das Rätsel zu lösen. Und siehe da, Schwarzdrossel war tatsächlich im Register zu finden? Doch auf der angegebenen Seite stand nur Amsel und Misteldrossel. Merkwürdig fanden die JuNas, bis endlich der Groschen fiel und klar wurde, dass Schwarzdrossel nur ein alternativer Name für die Amsel war. Jetzt blieb also nur noch die Spechtmeise übrig. Doch im Buch wurden sie nicht fündig. Also erinnerte Ben nochmal an die Nistkastenkontrollen mit Matthias Rodig. Er hatte diesen Begriff immer wieder erwähnt, und dieser Tipp brachte Licht ins Dunkel. Denn Spechtmeise wird von einigen älteren Naturfreunden als Name für den Kleiber verwendet, da er so klein und bunt ist wie eine Meise, aber picken kann wie ein Specht. Verwandt ist er allerdings weder mit den Spechten noch mit den Meisen.      

 (B. Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Nachdem diese Aufgabe und alle Rätsel in Teamarbeit gelöst worden sind, war noch etwas Zeit übrig. Als Belohnung für die rege Teilnahme und zur Teamfestigung durfte noch Galgenraten mit Naturbegriffen gespielt werden. Da wurde nochmal richtig mitgemacht und die gesuchten Begriffe, trotz einiger Schwierigkeiten, erraten. Eltern und Unterstützer staunen immer wieder, wie die Kids am Freitagnachmittag nochmal richtig aufblühen. Uns freut es natürlich sehr, dass es den JuNas so gut gefällt und die ihnen gestellten Aufgaben bereitwillig umsetzen. Dies motiviert uns natürlich auch 2025 wieder viele interessante Veranstaltungen mit den JuNas zu planen.

Die Veranstaltungen der Jungen Naturwächter in der Naturschutzstation (Adelsbergstr. 192) finden in Kooperation des Umweltamtes der Stadt Chemnitz und der BUND Regionalgruppe Chemnitz statt.