Wasserbüffel in Chemnitz
An diesem Tag sind die Jungen Naturwächter der AG Chemnitzer NATUREntdecker im Chemnitzer Stadtteil Euba auf Safari gegangen. Denn auf dem Gelände des ehemaligen Munitionslagers sind aktuell Wasserbüffel zu sehen. Schon vor zwei Jahren waren wir hier einmal zu Besuch, wo uns Landwirt Tim Winkler vom Büschelhof über das Beweidungsprojekt in Kooperation mit dem Umweltamt der Stadt Chemnitz informierte und uns auch über das Gelände führte. Damals waren dort neben Wasserbüffeln auch noch Highland-Rinder auf den Naturflächen im Pflegeeinsatz und das Gras sowie die Büsche standen noch sehr hoch. Wer damals dabei war kannte das hohe Land-Reitgras noch, welches ein Anzeiger für Verbrachung und schlechte Wiesenpflege ist. Zusätzlich für neue Junge Naturwächter hatten wir ein paar Bilder dabei. Nun konnten sie mal genau vergleichen, wie sich die Fläche innerhalb der letzten zwei Jahre durch den Einsatz der Rinder verändert hat.
Herr Winkler stand uns terminbedingt dieses Jahr zwar nicht zur Verfügung, um uns genaueres zu berichten, aber wir durften das sonst verschlossene Gelände besuchen und auf der anschließenden Wiese auf Insektensuche gehen. Die Wasserbüffel kamen zu Beginn unserer Veranstaltung neugierig bis an den Zaun heran, sodass die JuNas sie gut beobachten konnten.
Das Gelände darf aus Sicherheits- und Naturschutzgründen nur nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Chemnitz und Herrn Winkler vom Büschelhof betreten werden.
Stadt Chemnitz, Umweltamt, Untere Naturschutzbehörde
Tel: 0371 488-3603
Fax: 0371 488-3696
Email: umweltamt.naturschutz@stadt-chemnitz.de
Insektensuche auf der Weide
Anschließend wollten sich die JuNas selbst davon überzeugen, wie sich die Artenvielfalt auf der Wiese verbessert hat. Mit Genehmigung der Stadt und des Landwirtes durften wir die Seite der Weidefläche betreten und untersuchen, auf der aktuell keine Wasserbüffel standen. Zunächst war auffällig, dass kein hohes Gras mehr vorhanden war, sondern eher niedrigere Blühpflanzen verteilt wuchsen. Auch einige Schmetterlinge waren schon von Weitem zu sehen. Mit Keschern, Becherlupen und Bestimmungshilfen ging es auf die Fläche. In Zweierteams lässt es sich am besten arbeiten und nachdem die wichtigsten Regeln im Umgang mit den Keschern besprochen wurden, konnte es auch schon losgehen. Nach kurzer Zeit waren die ersten Tag- und Nachtfalter in den Becherlupen sowies zahlreiche Grashüpfer. Daraufhin wurde genau verglichen, "hast du den gleichen oder sieht der anders aus?" Auf diese Weise muss nicht jedes Insekt einzeln bestimmt werden, sondern die wichtigsten Merkmale können schon herausgearbeitet werden, was die Bestimmung danach einfacher macht.