Letztes Wochenende 18.-20.07 veranstaltete die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) die Tage der offenen Schmetterlingswiese. Das bedeutet engagierte Menschen, die sich bereit erklären Schmetterlingswiesen zu betreuen, stellen anderen Interessierten ihre Arbeit vor und informieren zur richtigen Pflege. Da wir in unserem JuNa Team, einen dieser engagierten Menschen haben, machten wir uns dies zu Nutze, um mehr darüber zu erfahren. So verabredeten wir uns am 18.07 in Hilbersdorf zur Betrachtung der Schmetterlingswiese 294.

Besuch Schmetterlingswiese 294

Es dauerte nicht lange, da machten wir die ersten Naturentdeckungen auf dem Weg zur Schmetterlingswiese. So fanden wir zum Beispiel schwarze Schmetterlingsraupen unter den Brennnesselblättern und die dazugehörigen Restbestände der Häutung. Es waren vermutlich Raupen des Landkärtchen (Araschnia levana).                     

Angekommen an der blütenreichen Wiese, die ein wichtiger Lebensraum für viele einheimischen Insektenarten darstellt, konnten wir auch schon die ersten Schmetterlinge fliegen sehen. Mit voller Vorfreude statteten wir uns mit Becherlupen und Keschern aus, um ein paar davon einzufangen. Wir merkten schnell das, dass Einfangen der Schmetterlinge etwas Übung und Geduld benötigte. Nach mehrmaligen misslungen Versuchen, schafften wir es doch unsere Becherlupen mit einigen Schmetterlingen und auch anderen Insekten zu bestücken. Nachdem wir nun alle Becherlupen gefüllt hatten, tauschten wir die Kescher gegen die Bestimmungsbücher. Jeder durfte sich eine Becherlupe und eine Bestimmungshilfe zur Hand nehmen und schauen, ob er/sie das eingefangene Tier bestimmen konnte. Danach schauten wir gemeinsam, ob diese Bestimmungen richtig waren und klärten gemeinsam nochmal die charakteristischen Merkmale. Wir machten folgenden Entdeckungen: Großes Ochsenauge (Maniola jurtina), Silbereulchen (Deltote bankiana), Seideneulchen (Rivula sericealis), Tagpfauenauge (Raupe) (Aglais io), Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus), Schwarzspanner (Odezia atrata), Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus), Weißer Hartheuspanner (Siona lineata), Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta), Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus), Scharlachroter Feuerkäfer und Graswanzen. Weiter konnten wir noch einige Vögel beobachten. Darunter war der Neuntöter (Lanius collurio), zwei Mäusebussarde (Buteo buteo) und ein Rotmilan (Milvus milvus) auf Nahrungssuche.

Resümierend freuten wir uns über den super sonnigen Tag und die vielen Funde. Wir konnten viel Neues  über die Insekten und deren Lebensräume lernen. O-Ton einer Chemnitzer NATUREntdeckerin: "Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier so viele Schmetterlinge finden werden." Für uns war klar, die "Expedition Schmetterlingswiese" war ein voller Erfolg.

Vielen Dank auch an Linda, die uns immer wieder mit ihren tollen Fotos bei den Veranstaltungen unterstützt.