BUND Regionalgruppe Chemnitz

23.06.2023: Küchen- und Gartenkräuter in der Naturschutzstation

Gemeinsam legten wir im vergangenen Jahr mit Linda und Jasmin eine Kräuterspirale an. Nun sind einige neue Naturwächter hinzugekommen und testen ihr Wissen über die Kräuter.  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

An diesem Freitag trafen wir uns bei leichtem Nieselregen in der Naturschutzstation. Wir wollten uns mit dem Thema Kräuter auseinandersetzen, sodass sich jeder seine Jacke schnappte und mit Linda in den Garten ging. Wer sich in der letzten Woche die Kräuter in unserer selbstgebauten Kräuterspirale merken konnte, hatte nun einige Vorteile. Denn diese Kräuter haben wir nun als erstes besprochen. Da wir ein paar Gastteilnehmende dabei hatten, die zuvor noch nie in der Station waren, waren natürlich auch ihre Kenntnisse zum Thema Gartenkräuter gefragt. Doch mit Sehen, Fühlen und Riechen konnten alle Kräuter sehr gut bestimmt werden. Es wurden auch schon einige Gerichte und Anwendungsmöglichkeiten genannt, für die man die Pflanzen verwenden kann.

Wir blieben an einer großen Pflanze mit prächtigen Blütendolden stehen, als wir unseren Gartenrundgang fortsetzten. Was mag das wohl sein, ist sie denn auch für die Küche geeignet? Die Blätter und Blüten kamen den Jungen Naturwächtern zumindest nicht bekannt vor. Doch als sie einmal daran gerochen hatten, kam die Eingebung: Das riecht doch total nach Maggi! Und tatsächlich wird der Liebstöckel (Levisticum officinale) auch als Maggikraut bezeichnet. Das liegt an dem im Liebstöckel enthaltenen Stoff Sotolon, der diesen ausgeprägten Geruch und Geschmack verursacht.

Auch für zahlreiche Tiere ist die Kräuterschnecke der perfekte Lebensraum. Hier fanden wir beispielsweise eine Weinbergschnecke.  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Hmmm, was war das nochmal?  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Schnell haben die JuNas noch ein paar Erdbeeren und Zuckerschoten gepflückt. Dann ging es wegen des Nieselregens auch wieder in die Naturschutzstation.  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Da mittlerweile so viele rote Erdbeeren auf unserem Beet gewachsen waren, pflückten die JuNas alle, bevor der Regen sie noch matschig macht. Zwei Schalen wurden komplett gefüllt sowie noch ein paar Zuckerschoten geerntet. Danach machten wir uns aber schon wieder auf den Weg in die Station, schließlich wollten wir ja noch unsere Kräutermischung herstellen.

Unsere getrockneten Kräuter vom letzten Jahr sind nun bereit für die Verwendung in leckeren Gerichten zuhause.  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Letztes Jahr hatten wir mit den Jungen Naturwächtern ein paar Kräuter in unserer Kräuterspirale abgeschnitten und getrocknet. Schließlich sollen sich die einzelnen Pflanzen auch nicht zu sehr ausbreiten, sodass wir sie immer mal wieder abschneiden werden. Schließlich muss man sich auch in einem Natur- und Bildungsgarten immer darum kümmern, dass keine Pflanze die anderen überragt. Nun sind unsere Kräuter bereit, um gerebelt und verwendet zu werden. Also nahmen wir uns eine große Schüssel und jeder konnte einmal ausprobieren, wie man Kräuter von den Stängeln löst und sie zerkleinert. Vor der Veranstaltung hatten wir Papiertütchen vorbereitet, in die nun jeder etwas von der Kräutermischung einfüllen durfte. Noch beschriften und fertig ist die Gewürztüte.

Frischer Erdbeerkuchen und Pfefferminztee mit eigenen Kräutern!  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Zur Überraschung der JuNas hat eine aufmerksame Mutti einen Tortenboden mitgebracht sowie Tortenguss für unsere ganzen Erdbeeren. Während Linda mit den JuNas die Kräutermischung herstellte, fügte sie im Hintergrund alle Zutaten zu einem leckeren Erdbeerkuchen zusammen! Am Schluss der Veranstaltung durfte sich also jeder ein Stück Kuchen abholen.

Vielen Dank an Frau Dietze an dieser Stelle!

Wahnsinn! So viele Erdbeeren und ein ganz frischer Erdbeerkuchen! Noch eine halbe Stunde vorher hingen alle Früchte noch an der Pflanze...  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Die JuNas hatten viel Spaß beim Rebeln der Kräuter und dem Beschriften der Tütchen.  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Allen Teilnehmenden hat die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht! Wir haben mehr über Kräuter gelernt, wofür man sie verwendet und festgestellt, dass eigener Pfefferminztee noch viel besser schmeckt als gekaufter Tee. So lernen die JuNas auch gleich selbstangebaute Kräuter zu schätzen und dass Gartenarbeit auch Spaß machen kann. Die Familien erfahren nun nicht nur durch die JuNas von unserer Veranstaltung, sondern können die Gewürzmischung nun auch zuhause beim Familienkochen selber ausprobieren. Vielleicht werden ja jetzt in dem ein oder anderen Familiegarten noch mehr Kräuter angebaut.