BUND Regionalgruppe Chemnitz

01.07.2023 "Tag der Jungen Naturwächter" in der Naturschutzstation Chemnitz

An diesem Samstag, 01.07.2023, fand sachsenweit der "Tag der Jungen Naturwächter" statt. Zum dritten Mal trafen sich alle Jungen Naturwächter in den Naturschutzstationen in Sachsen, um gemeinsam einen Tag mit verschiedensten Naturthemen zu verbringen.

Wir hier in Chemnitz haben an diesem Tag alle JuNas der AG Chemnitzer NATUREntdecker in die Naturschutzstation eingeladen sowie weitere interessierte Familien.

 (Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Vorbereitung der AG Chemnitzer NATUREntdecker für den Tag der Jungen Naturwächter

 (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Dafür hatten wir am Tag zuvor mit den JuNas bereits einiges vorbereitet. Gemeinsam haben wir eine richtig tolle JuNa-Girlande gebastelt, die wir dann am Samstag im Hof aufhängen konnten. Diese hat auf jeden Fall für Aufsehen gesorgt und hat allen besonders gut gefallen. Die Buchstaben wurden auf Papier vorher gemalt, verziert und ausgeschnitten. Mit Lindas Hilfe wurden sie dann auf eine Schnur gefädelt und anschließend so präsentiert, dass alle sie gut sehen konnten.
Auch ein paar Origamikünste kamen bei den Vorbereitungen zum Vorschein, sodass wir auf die Idee kamen, am Samstag auch einige Origamivorlagen auszulegen. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen hatten dabei viel Spaß, auch wenn teilweise die Köpfe förmlich qualmten, wenn die Anleitung uneindeutig war.

Pflanzen und Wildkäuter

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Für den JuNa-Tag hatten wir wie im vergangenen Jahr einige Wissenstände aufgebaut, damit die Kinder und ihre Familien ihr Wissen testen konnten. An der Pflanzen-Station wussten die meisten schon sehr gut über unsere heimischen Wildpflanzen Bescheid. Gut, dass wir in unserer Naturschutzstation immer wieder mit den JuNas in den Garten gehen, sodass die Pflanzennamen stetig verfestigt werden können. Wie die Pflanzen und Kräuer voneinander unterschieden werden können und auf welche Merkmale man dabei achten muss, wurde hier sehr gut erklärt.

Der Feuersalamander - ein seltener Bewohner unserer Bäche

An einem anderen Stand ging es um das Thema Feuersalamander. Hier haben die Jungen Naturwächter gelernt, was die gelb gefleckte Zeichnung auf ihrem Körper über sie verrät und was sie so besonders macht. Auch über die Lebensweise der interessanten Tiere konnten wir mehr erfahren. Zum JuNa-Tag im vergangenen Jahr hatte Heidi Enderlein bereits einen Vortrag über Feuersalamander gehalten. Sie ist im Monitoring-Projekt des BUND Landesverband Sachsen für die Feuersalamander zuständig und hatte uns dieses Jahr sehr viele Fotos und Informationen von ihrer Arbeit mitgebracht und konnte einiges über diese besonderen Amphibien und deren Schutz berichten.

Station Pilze

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Da in der Naturschutzstation auch der Verein Pilzfreunde Chemnitz e.V. seinen Sitz hat, haben sich einige Vereinsmitglieder auf die Suche nach Pilzen gemacht, um sie bei der Veranstaltung an ihrem Stand zu präsentieren. Einige der Pilze konnten sogar von den JuNas bestimmt werden, doch die Namen und Eigenschaften der meisten Pilze waren den Gästen noch unbekannt. Zumindest konnte festgestellt werden, dass die meisten ausgestellten Pilze Lamellen besitzen, sodass einige beliebte und bekannte Speisepilze nicht unter den gezeigten zu finden waren. Dennoch faszinierte die Vielfalt der Pilze und deren Verwendungsmöglichkeit. Am liebesten mochten die JuNas natürlich die Schoko- und Erdbeerschirmlinge, welche als kleine Leckerlies bereitstanden.

Station Tümpeln

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Auch an unserem Teich haben wir tatkräftige Unterstützung für diesen Tag bekommen. Hier konnten die Kinder Tümpeln und mit Bestimmungshilfen herausfinden, was sie da mit ihren Keschern erwischt haben. Die JuNas haben festgestellt, dass diesmal nicht ein einziger Molch ins Netz gegangen war. Noch einige Wochen zuvor konnten wir zahlreiche Berg- und Teilmolche in unserem kleinen Tümpel finden. Doch nun haben sie das Gewässer wieder verlassen. Dafür waren nun sehr viele Molchlarven in den Kescher gelandet. Einige der Tiere waren schon etwas größer und hatten schon die Vorderbeine und Hinterbeine ausgebildet, andere waren noch sehr klein und wurden mit Kaulquappen verwechselt. Gut zu erkenn waren aber die für die Unterwasserlebensweise notwendigen Kiemenbüschel. Viele erinnerte es an die gerne in Terrarien gehaltenen Axolotl nur in Minivariante. Aber auch viele andere Teichbewohner, wie Libellenlarven, Rückenschwimmer, Wasserläufer, konnten wir finden und uns genauer anschauen. Ben hatte auch ein paar Rätselfragen vorbereitet, welche gelöst werden sollten und um das Wissen der Besuchenden zu erweitern.

Bildervortrag über besondere Teichbewohner

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Nach dem Durchlaufen der Wissensstationen fanden sich alle Interessierten im Vortragsraum der Station ein. Hubert Handmann hatte einen Vortrag vorbereitet, in dem es um Tiere im und am Teich ging. Er macht eindrucksvolle Fotografien von Teichbewohnern und erklärte nun anhand dieser die Lebensweise und die Besonderheiten der Tiere. Besonders die Flugaufnahmen der Libellen und die eindrucksvollen Aufnahmen der Fähigkeiten von Wasserläufern auf dem Wasser zu laufen kamen gut an. Einige der gezeigten Arten hatten wir ja schon an der Station Tümpeln gesehen und so wurde mit diesem Vortrag auch die Station Tümpeln nochmal gedanklich durchlaufen. Zudem stellte er im Anschluss sein Buch "Das große Fressen" vor, in welchem viele der beindruckenden Bilder und Informationen noch einmal genauer angeschaut und nachgelesen werden können.

Neue JuNa-Shirts für die Chemnitzer NATUREntdecker

Als Überraschung der teilnehmenden JuNas gab es für ihre regelmäßige Teilnahme an der AG Chemnitzer NATUREntdecker neue JuNa-Shirts. Darüber haben sich natürlich alle sehr gefreut und sie stellten stolz fest, dass sie ja zusammen mit den Mützen und Schals nunmehr drei Kleidungsstücke mit JuNa-Logo und JuNa-Leitspruch besitzen. Diese wollen sie nun stolz bei den künftigen Veranstaltungen tragen. So wird man uns überall sofort erkennen und wissen, dass hier die künftigen Naturschützer aktiv sind. Die Shirts sind eine Belohnung für eine regelmäßige Teilnahme an unseren Naturschutzveranstaltungen. Die nicht anwesenden JuNas bekommen ihre Shirts bei den nächsten Veranstaltungen und die neueren Mitglieder bekommen sie, wenn sie eine bestimmte Stundenzahl erreicht haben.

Bau von Insektennisthilfen

 (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Hier konnten sich die Familien mit Unterstützung unserer ehrenamtlichen Naturschutzhelfer mal eine Insektennisthilfe für Zuhause zimmern und mit Naturmaterialien füllen.

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Stolz wurden die fertigen Nisthilfen mit nach Hause genommen. Mit etwas Glück wird die Nisthilfe schnell angenommen und es können verschiedene Insekten beobachtet werden.

 (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Bei verschiedenen Wurfspielen konnten die großen und kleinen Gäste ihre Geschicklichkeit testen. Spiel und Spaß dürfen an so einem Tag natürlich nicht zu kurz kommen. Die Spiele wurden uns dankenswerterweise vom Jugenamt der Stadt Chemnitz für diesen Tag zur Verfügung gestellt. Auch für diese Unterstüztung sind wir natürlich sehr dankbar, denn sie rundeten den schönen Tag noch zusätzlich ab und bereiteten allen viel Freude. Die Motive passten natürlich thematish auch gut zu einer Veranstaltung rund um das Thema Natur.

Unser Dank gilt allen Helfenden!

Nur so konnte dieser Tag zum Erfolg werden. Vielen Dank an die Mitglieder der BUND RG Chemnitz, den Mitarbeitern der Naturschutzstation, den ehrenamtlichen Naturschutzhelfern, unserer Schülerpraktikantin Michelle, der UNB, Hubert Handmann für den interessanten Vortrag und an Rüdiger für die leckere Verpflegung! Danke auch an Anne Lindner zur Verfügungstellung der tollen Naturfotos und natürlich den Chemnitzer Pilzfreunden für ihre Mühen bei der Sammlung der vielen Pilze trotz der Trockenheit.

Wir hoffen allen Gästen hat es Spaß gemacht und sie wollen gerne mal wieder in die Naturschutzstation kommen. Danke auch an dieser Stelle an alle JuNa-Eltern für ihre Bereitschaft den JuNas regelmäßig den Besuch bei unseren Veranstaltungen zu ermöglichen und uns auch bei verschiedenen Dingen zu unterstützen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr.