BUND Regionalgruppe Chemnitz

An diesem Freitag, 14.04., trafen sich die Chemnitzer NATUREntdecker in der Naturschutzstation, um den Garten etwas auf Vordermann zu bringen. Trotz des etwas regnerischen Wetters an diesem Tag versuchten wir im Hochbeet zu pflanzen und auszusäen. So machten wir uns mit Samen und ein paar Kohlrabipflanzen auf den Weg in den Garten.

Auf ins Beet!

Zuerst wurde natürlich die Theorie besprochen. Wieso pflanzen wir denn heute im Regen ins Hochbeet? Und Aussaat bei dem Wetter? Na klar! Denn so bekommen die Samen direkt genug Wasser um zu keimen und wir müssen nicht so oft gießen. Für die Aussaat bereiteten wir ein paar Furchen in der Erde vor und verteilten mit Bedacht die Samen im gewissen Abstand, sodass später die Pflanzen genug Platz zum wachsen haben. Nun können wir unseren Radieschen, Möhren, Spinat und Kohlrabi beim Wachsen zuschauen!

Jeder bekam ein paar Samenkörner in die Hand, die mit ein paar Zentimeter Abstand in die Erde gelegt wurden.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Anschließend wurden die Furchen vorsichtig mit den Händen geschlossen, sodass die Samen unter der Erde verschwanden.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Anzucht weiterer Pflanzen im Haus

 (Benjamin Franke / Junge Naturwächtre / BUND Chemnitz)

Da uns der Regen nun doch in die Station getrieben hat, fuhren wir dort mit unserer Aussaat fort. Ein paar Pflanzen zieht man in kleineren Schalen vor, um sie erst als Jungpflanzen später in den Garten zu pflanzen. Meistens mögen diese Pflanzen mehr Wärme und gedeihen so am Anfang im Haus besser. Als upcycling-Idee haben wir hierfür leere Milchkartons zerschnitten und mit Erde befüllt. Die JuNas haben sich für kleine Tomaten, Dill, Petersilie, roten und weißen Kohlrabi und Kapuzinerkresse entschieden. Nachdem wir auch hier die Samen mit etwas Erde bedeckt haben, wurden sie noch leicht angegossen und auf die Fensterbank gestellt. Wenn es etwas wärmer und sonniger draußen wird, kommen die Schälchen in unser Gewächshaus, bevor dann die Pflänzchen auch in die Beete gesetzt werden dürfen.

JuNas forschen

 (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Nachdem die Aussaat beendet war, haben wir uns mit Bens Hilfe ein paar Naturgegenstände unter dem Mikroskop angeschaut. So fanden wir heraus, dass Samenkörner nicht einfach nur klein und rund sind, sondern total interessant aussehen. Die Samen des Klatschmohn zum Beispiel sind ganz rau und haben eine fast schon wabenartike Struktur auf der Oberfläche. Igelstachel sind tatsächlich sehr spitz, wie wir festgestellt haben. Und auch einen Schmetterlingsflügel haben wir uns einmal genauer angesehen. Diese bestehen nämlich aus ganz vielen farbigen Schuppen, die wie ein gedecktes Schieferdach aussehen.

Neue Erkenntnisse müssen natürlich auch mit einem Foto dokumentiert werden. Gar nicht so einfach ein schönes Bild zu bekommen.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)
Das müssen wir mal mit der Smartphonekamera festhalten und zuhause zeigen. Mama und Papa haben das bestimmt auch noch nicht so gesehen.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)
Jeder wollte natürlich mal ein Foto machen, was ohne speziellen Linsen-Aufsatz echt schwierig ist.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)
Auch der Umgang mit einem Binokular lernen die Jungen Naturwächter in der AG Chemnitzer NATUREntdecker.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)
So sieht das Ende vom Igelstachel aus, welches in der Haut vom Igel steckt.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)
Sehr schön ist hier die Struktur des Igelstachels zu sehen.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)
Mit einem Binokular konnten sich die JuNas der AG Chemnitzer NATUREntdecker die Beschuppung eines Schmetterlingsflügels genau betrachten. Der Flügel gehört zu einem Schmetterling Namens Zackeneule (Scoliopteryx libatrix), welcher wegen seiner rötlichen Färbung auch Krebssuppe bezeichnet wird.  (Benjamin Franke / Junge Naturwächter Chemnitz)

Insekten-Memory

 (Benjamin Franke / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Um die Veranstaltung gemütlich ausklingen zu lassen, wurde noch eine Runde Memory gespielt. Mit einheimischen Insektenarten ist das Spiel noch einmal lustiger, da man viele neue Tiernamen kennenlernt, die man so noch nie gehört hat. Zunächst wurden die Namen bei jeder aufgedeckten Karte immer vorgelesen, doch nach einigem Ärgern und Fluchen wurde schließlich nur noch "der gemeine Dingsbums" gesucht. Klar, jeder wusste, was gemeint war!

In den nächsten Wochen werden wir natürlich immer wieder nachsehen, wie unsere Pflanzen wachsen und hoffen auf eine gute Ernte!