Faszination Nachtfalterfang - Eine neue Erfahrung für die Jungen Naturwächter und ihre Familien
Zum Ferienabschluss luden wir die Jungen Naturwächter der AG Chemnitzer NATUREntdecker nochmal zu einem Lichtfang in die Naturschutzstation ein. Dazu hatten wir zwei Chemnitzer Hobby-Entomologen, sprich Insektenforscher, eingeladen welche uns zwei Methoden vorstellten, wie man Nachtfalter aus ihren Verstecken locken kann um mal zu sehen, was in der Umgebung so alles für Arten vorkommen. Tagsüber findet man sie ja leider selten, da sie sich meist gut verstecken oder zu gut getarnt sind. Bekanntermaßen fliegen Nachtfalter gerne an helles Licht und genau diese Methode hilft uns dabei sie aufzuspüren. Natürlich gibt es da einige Dinge zu beachten. Man sollte dafür eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörden einholen und auch auf die Sicherheit achten. Als einfache Methode haben wir einfach ein altes Bettlaken aufgehangen und eine Energiesparlampe davor gehangen. Die zweite Variante ist dann die Profivariante aus dem Entomologiebedarf. Hier kommen spezielle Leuchttürme zum Einsatz, welche nicht Schiffe warnen sollen, sondern mit speziellen Lichtquellen Insekten anlocken. Diese sind mit einem Gazenetz umgeben, woran die Insekten sitzen und dann bestimmt werden können. Die Amateutvariante hatten wir in unserem "Grünen" Klassenzimmer aufgebaut. Die Profivariante hatten wir aus Sicherheitsgründen auf die Wiese vor der Naturschutzstation verlegt, da am Teich ein Wespennest befand und wir die Tiere natürlich nicht verärgern wollten.
Links sitzt der wunderschöne Pappel-Zahnspinner (Pheosia tremula) und rechts eine Janthe-Bandeule (Noctua janthe).
(Benjamin Franke
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Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Pünktlich 21:00 Uhr legten wir mit Einzug der Dunkelheit los und einige JuNas+Papas, sowie Besucher nahmen an unserer Nachtveranstaltung teil. Es zeigte sich schnell, dass der Profileuchtturm deutlich mehr Insekten anlockte. Und so dauerte es zur Freude der JuNas und Gäste auch nicht lange, bis die ersten Nachtfalter vorbeischauten. Vorteilhaft war natürlich auch, dass das Wetter an diesem Tag für solch eine Aktion ideal war. Überall in den Gebüschen waren Zwitscherheuschrecken und Strauchschrecken zu hören, wie es sich für so einen schönen Sommerabend auch gehört. Immer wieder kamen verschiedene Insekten an den Turm geflogen und wurden neugierig begutachtet. Bei der Bestimmung halfen uns neben Ben und unserem dicken Nachfalterbestimmungsbuch aus der Naturschutzstation auch die beiden Hobbyentomologen. So sahen wir verschiedene Nachtfalter in allen Größen und Farben. Aber auch verschiedene andere Insekten, wie Käfer, Fliegen, Wanzen und Hornissen wurden vom blauen Licht angelockt. Highlight des Abends war der wunderschöne Pappel-Zahnspinner (Pheosia tremula) und ein kleiner Mistkäfer mit einem Horn auf der Nase. Dieser stellte sich erst später als Gehörnter Mistkäfer (Odonteus armiger) heraus, welcher wohl weit verbreitet ist aber nur selten entdeckt wird. Weiterhin konnten wir einen Rüsselkäfer anlocken, welcher sich als Esskastanienbohrer (Curculio elephas) herausstellte. Er kommt ursprünglich aus Südeuropa und breitet sich vermutlich auf Grund des Klimawandels auch in Sachsen aus. Die nahmensgebenden Nahrungspflanzen gibt es ja schon länger im Stadtgebiet. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung. Vielleicht kommt ja bei der Nachbestimmung der Arten noch etwas Interessantes heraus. Im nächsten Jahr werden wir wieder mal versuchen einen Lichtfang zu organisieren.
Verschiedene Insekten ließen sich durch das Licht anlocken. So konnten die JuNas viele neue Arten kennenlernen, die man tagsüber meist nicht zu Gesicht bekommt.
(Benjamin Franke
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Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Artenvielfalt in Chemnitz
Wir waren mit der Ausbeute an Schmetterlingen ganz zufrieden, schließlich befanden wir uns in einem Wohngebiet.
(Benjamin Franke
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Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Auch zahlreiche andere Insekten ließen sich ans Licht locken oder waren, sehr zur Freude der Teilnehmenden, bei einem nächtlichen Rundgang in der Naturschutzstation zu finden.
(Benjamin Franke
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Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)