BUND Regionalgruppe Chemnitz

Heu, Heu, Heu!

Die erste Ferienveranstaltung stand auf dem Plan! Mit ein paar Ferienkindern setzten wir uns am Freitag, 28.07.2023, in unser grünes Klassenzimmer. Linda und ihre Mutti hatten Heu mitgebracht und ein paar daraus gebastelte Figuren. Denn nun wollten wir mit den Teilnehmenden auch mal versuchen, mit Heu und etwas Garn tolle Figuren oder Tiere zu basteln.

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Zum Basteln mit Heu empfiehlt es sich dünne Handschuhe zu tragen, da die einzelnen Halme ganz schön an den Händen pieksen können oder man sich kleine Splitter einziehen kann.

Doch zur Veranstaltung lief alles gut, da die meisten Handschuhe mitgebracht hatten und vorsichtig mit dem Material umgingen. Zunächst gab es einige Schwierigkeiten, denn das Arbeiten mit Heu war noch sehr ungewohnt. Schließlich ist einiges an Fingerspitzengefühl gefragt, wenn man das lose Heu beispielsweise um eine Pappe wickeln und mit Garn fixieren muss. Nach einigem Herumprobieren funktionierte es bei allen Teilnehmenden ganz gut und wir hatten viel Spaß beim Basteln.

Mit langen Halmen der getrockneten Gräser können auch tolle Kränze gestaltet werden, die als Türschmuck verwendet werden können.  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Einige kamen auch ganz kreativ auf eigene Ideen und orientierten sich nur noch etwas an unseren "Musterobjekten". Dazu wurden die Figuren zunächst auf Pappe vorgezeichnet und dann ausgeschnitten, sodass schonmal die Grundformen da waren. Nun musste noch mit etwas Geschick das Heu darum gewickelt und anschließend mit Garn fixiert werden. So entstanden einige tolle Fantasietiere, wunderschöne Kränze für die Eingangstür und andere kleine individuelle Kunstwerke.

Alle hatten sehr viel Spaß beim Basteln und wollten am Ende gar nicht wieder aufhören.

Als auch das letzte Heu-Tier fertig war, hatten sich einige noch aus den übrig gebliebenen Blüten einen schönen Strauß zusammengestellt. Auch der Lavendel, den Linda zuvor mitgebracht hatte, fand an vielen Stellen noch Verwendung, sodass nun viele der Figuren dufteten! Was für ein hübscher Nebeneffekt der schönen Blüten.

Ein wunderschöner Schmuck aus Heu und ein paar getrockneten Blüten  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Bei diesem Fantasietier waren wir nicht sicher, ob es nun eine Wollmaus oder ein Blütenigel war. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Auch Teamarbeit war gefragt! Einer hält alles zusammen, der andere wickelt den Faden herum.  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Nun können diese schönen Basteleien in den eigenen vier Wänden ihren Platz als Deko finden.  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Wer keine Figur basteln wollte, hat sich gemeinsam mit Linda einen Kranz versucht. Dafür wurden zunächst Rohlinge aus Weidenzweigen geflochten.  (Annett Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)
Auch unser Hauseingang in der Naturschutzstation konnte durch diese Veranstaltung verschönert werden. Wir haben nun eine kleine Maus und einen Schmetterling, die auf das Haus Acht geben können!  (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)

Anleitung zum selber basteln

Heufiguren selber zu basteln ist gar nicht so schwer. Klar, es erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Übung, bis man die Handgriffe heraus hat. Doch dann macht es unglaublich Spaß zu sehen, wie nach und nach die Figur oder das Tier entsteht.

1. Als erstes kann auf ein dickes Stück Pappe vorgzeichnet werden, was am Ende entstehen soll. Das kann ein Huhn, ein Schmetterling oder zum Beispiel ein Herz sein, der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt!

2. Nun Heu (ca. 10cm lange Halme eignen sich am besten) auf beide Seiten der Pappe legen und mit einem Garn aus Naturfaser anfangen zu umwickeln. Dabei darauf achten, dass der Faden stets straff gewickelt wird, damit am Ende nichts verrutscht.

3. Es muss noch nicht total ordentlich aussehen, mit der Zeit können dann Feinheiten gemacht und immer straff gewickelt werden. Den Faden immer mit einer Hand an der Figur festhalten, während mit der anderen Hand neues Heu dazugelegt wird.

4. Wenn die Form erkennbar ist und keine Pappe mehr hinduchscheint, kann der Faden mit einem Knoten fixiert oder verwoben werden, sodass er nicht mehr aufgehen kann. Dann können die Konturen der Figur mit einer Schere so beschnitten werden, dass kein Heu mehr übersteht. Dabei allerdings aufpassen, dass nicht versehentlich die Fäden wieder durchtrennt werden.

5. Nun kann das Endergebnis noch verziert werden. Getrocknete Blüten, duftende Kräuter oder andere Naturmaterialien können hier zum Einsatz kommen. Auch Holzperlen können beispielsweise als Augen für Tiere angenäht werden. Beim Nähen vorsichtig mit einer langen stumpfen Wollnadel arbeiten.

 (Linda Heinrich / Junge Naturwächter / BUND Chemnitz)